Es gibt Menschen im rotblauen Kosmos, die bezeichnen die Saison 2001/02 als perfektes Jahr. Zuerst startete man furchtbar mit einem 1:8 in Sion. Dann aber gab es wunderbare UIC-Auswärtsfahrten mit «Ych schwör ders, dört hinde han y e Walfisch gsee!»-Wortmeldungen. Und irgendwann stand man auf dem Rasen des Neufelds, trug einen Spieler auf den Schultern und feierte den ersten Meistertitel seit Jahrzehnten. Allgemein herrschte eine rotblaue Aufbruchsstimmung am Rheinknie.
Momentan erleben wir Ähnliches. Den Schockmoment, für einmal gegen Winterthur (!) statt Sion, haben wir bereits hinter uns. Mit etwas Losglück verschlägt es uns in der Conference-League in Städte, die wir sonst nur vom European Song Contest kennen. Und mit der Papa-Sohn-Combo Christian Gross und David Degen scheint wieder mehr sportliches Knowhow im Club vorhanden. Die Vorfreude auf die neue Saison steigt.
Zuerst galt und gilt es aber, den Club wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Dazu wurde an der GV am Montag ein weiterer grosser Schritt gemacht. Die Statutenänderungen wurden angenommen und der Vorstand mit spannenden Personen vergrössert. Als letztes Ziel bleibt, den Verein bei der angepeilten Zahl von 20‘000 Saisonabos zu unterstützen. Bitte macht alle mit, dann können wir uns gemeinsam freuen, wenn das Joggeli aus den Nähten platzt.
Für uns ist nun die Zeit gekommen, das Kapitel «Yystoo» zu schliessen. Die Bewegung hat mit Vorstandsmitglied Tobias Adler jemanden im Vereinsvorstand, der die Faninteressen ganz in unserem Sinne vertritt. Mit David Degen an der Spitze des Konstrukts «FC Basel» sehen wir jemanden, der seine Chance verdient hat. Unsere Forderungen wurden erfüllt und wir schauen mit sehr viel Zuversicht auf die kommenden Monate und Jahre.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns im vergangenen Jahr begleitet haben. Leute, die finanziell mithalfen. Menschen, die sich auf unsere Liste oder auf die Wall eintrugen. Personen, die mit Mannes- oder Frauenskraft Transparente malten. Ganz einfach ein riesengrosses Merci an alle, die bewiesen haben, dass dieser Verein so viel grösser ist als eine Person.
Selbstverständlich werden sich die Personen im «Yystoo»-Umfeld nicht einfach in Luft auflösen. Wir werden auch weiterhin mit Herz und Seele die zwei schönsten Farben der Welt anfeuern. Aber wir werden dies sehr viel entspannter tun und sehen keinen Anlass mehr, als Bewegung aufzutreten.
Die Homepage wird in der Sommerpause grösstenteils vom Netz genommen. Nur unsere «Der FCB isch für mi…»-Wall wird weiterhin unter der URL www.yystoo.ch abrufbar sein. Dort kann man immer dann in schönen Erinnerungen schwelgen, wenn ein entscheidender Penalty den Weg ins Tor nicht findet oder der FCZ ein Klassiker gegen uns gewinnt. Diese Momente wird es – genauso wie hoffentlich positivere Emotionen – auch in Zukunft geben. Aber genau deshalb lieben wir ja den Fussball, die schönste Nebensache der Welt.
Machet s guet und uff bald im Joggeli!